"Ich bin sehr scharf im Kopf heute."

Die zweiten sieben Jahre des amerikanischen Exils

Die zweiten sieben Jahre des amerikanischen Exils. Zum zeitgeschichtlichen Hintergrund von Thomas Mann letzter Erzählung

„Die Betrogene“ ist zwar im Düsseldorf der 1920er Jahre angesiedelt, handelt aber auf verschlungenen Wegen auch von Amerika. Dieses Spätwerk ist nicht zuletzt Zeugnis von Manns Wandel in seiner Einstellung zu den Vereinigten Staaten in der zweiten Hälfte seines amerikanischen Exils, die ziemlich genau die sieben Jahre der Präsidentschaft Harry Trumans umfasst. Es sind die Jahre, in denen Mann seine Einstellung zu den USA wie auch zu Nachkriegsdeutschland und Europa neu überdenkt -- ein Prozess, der in die Rückkehr nach Europa mündet. Die Frage ist, ob dieser Wandel auch Spuren in seiner letzten Erzählung hinterlassen hat.

Prof. Dr. Hans Rudolf Vaget ist emeritierter Professor of German Studies am Smith College (Northampton, Massachusetts). Gastprofessuren an der UC Irvine; Columbia; Princeton; Yale; Universität Hamburg. Mitbegründer der Goethe Society of North America und ihr Präsident 2001-2004; Mitherausgeber der Großen Frankfurter Thomas Mann Ausgabe; Mitherausgeber (2005 – 2013) des wagnerspectrums. Publikationen u.a.: Thomas Mann, der Amerikaner (2011); „Wehvolles Erbe.“ Richard Wagner in Deutschland: Hitler, Knappertsbusch, Mann (2017).

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