"Ich bin sehr scharf im Kopf heute."

Lektüre-Workshop "Von deutscher Repubik"

 Am 15. Oktober 1922 hält Thomas Mann seine Rede "Von deutscher Republik" in Berlin. Der zuvor „Unpolitische“ bekennt sich nun, vier Monate nach der schockierenden Ermordung des deutschen Außenministers Walther Rathenau, zur Weimarer Demokratie und will der oft republikfeindlichen „deutschen Jugend“ ins Gewissen reden.
Die Rede ist eine wichtige Zäsur – wenn auch noch nicht das Ende – einer langwierigen Standortbestimmung Manns, einer Revision der eigenen Auffassungen. Zugleich wird beim Blick auf den Text deutlich, wie Thomas Mann neue Auffassungen mit seiner geistigen Herkunft – der Liebe namentlich zur deutschen Romantik – zu vermitteln sucht. Dieses komplexe Spannungsfeld aus Kontinuität und Bruch im Denken Thomas Manns wollen wir mit einem close reading und einer offenen Diskussion des Republik-Textes gemeinsam ausmessen. 

Dr. Barbara Eschenburg hat zu Thomas Manns Menschlichkeitsbegriff promoviert und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Buddenbrookhaus/Heinrich-und Thomas-Mann-Zentrum.
Claudio Steiger
promoviert zum Raum im "Zauberberg" und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Buddenbrookhaus/Heinrich-und Thomas-Mann-Zentrum. 

Die Rede "Von deutscher Republik" finden Sie alternativ in:
° Thomas Mann. Essays II. 1914-1926, Bd. 15.1. Große kommentierte Frankfurter Ausgabe. Werke – Briefe – Tagebücher., hrsg. und textkritisch durchgesehen von Hermann Kurzke unter Mitarbeit von Joelle Stoupy, Jörn Bender und Stephan Stachorski. Frankfurt a.M.: S. Fischer 2002, S. 514-559
° Thomas Mann. Essays. Bd. 2: Für das neue Deutschland. Hrsg. Von Hermann Kurzke und Stephan Stachorksi. Frankfurt a. M.: S. Fischer 1993, S.126-166.
° Thomas Mann: Gesammelte Werke in dreizehn Bänden, Bd. XI, Fischer: Frankfurt a.M. 1990, S. 809-852.

oder hier im Reader

Hinweise zum Workshop: ausgebucht

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