Thomas Mann

Neues aus dem Kreis Junger Thomas Mann-Forscher

Ariane Totzke:

Thomas Mann begleitet mich seit einer zufälligen Tristan-Lektüre in einem Amsterdamer Antiquitätengeschäft während der Schulzeit. Mehrere Universitätsseminare verstärkten diesen Bund zusätzlich, auch wenn ich gelernt habe, kritisch zu lesen; so befasse ich mich in meiner Dissertation an der ETH-Zürich u.a. mit antisemitischen und chauvinistischen Tendenzen, die vielfach gerade das Frühwerk durchziehen. Ich bin Thomas Mann außerdem zu äußerstem Dank verpflichtet, da ich ihm sowohl meinen allerersten fachwissenschaftlichen Vortrag an der Lübecker Herbsttagung 2012 als auch mein Promotionsstipendium beim Schweizerischen Nationalfonds zu verdanken habe. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den KollegInnen und Mitgliedern in der Gesellschaft. Über Kontaktaufnahmen aller Art freue ich mich ebenfalls.

Frank Weiher:

Meine erste Begegnung mit dem Werk Thomas Manns waren die Buddenbrooks im Deutschleistungskurs. Die anschließende Lektüre des Zauberbergs verfestigte mein Interesse an Thomas Mann, das schließlich durch Seminare während des Studiums (u.a. bei Herbert Anton und Volkmar Hansen) vertieft wurde. Beim ‚Kreis der jungen Thomas Mann-Forscher‘ hielt ich 2007 in Bamberg meinen ersten Vortrag. Mein Forschungsinteresse gilt vor allem anthropologischen Fragestellungen im Werk Thomas Manns, der ästhetischen Präsenz von Medien, der Bedeutung des Geistes, sowie den Bezügen zu anderen Kunstformen, wobei den Musikdramen Richard Wagners ein besonderer Rang zukommt, so dass ich mich in meiner Dissertation mit der Bedeutung Wagners für Thomas Mann befasse. Auch ich freue mich natürlich sehr auf eine produktive und bereichernde Zusammenarbeit und rege Diskussionen mit den JungforscherInnen und den Mitgliedern der Gesellschaft.

Sebastian Zilles:

Zwischen mir und Thomas Mann besteht seit der Schulzeit eine Art „Schicksalsgemeinschaft“. Mein schriftliches Abiturthema war eine Analyse einer Stadtbeschreibung aus Thomas Manns Novelle Der Tod in Venedig. Mein erstes Hauptseminar während meines Germanistik-Studiums an der Universität Mannheim belegte ich zum Roman Doktor Faustus. Mein schriftliches Examen habe ich schließlich über Manns Frühe Erzählungen (1893-1912) geschrieben. In meiner Dissertation, die den Titel Die Schulen der Männlichkeit trägt, untersuche ich Männerbünde und Männlichkeitsentwürfe in der Literatur des frühen 20. Jahrhunderts. Neben Thomas Mann spielt aber auch der ältere Bruder Heinrich und sein Roman Der Untertan eine Rolle. Daher bin ich auch Mitglied in beiden literarischen Gesellschaften. Der Zusammenarbeit mit meinen beiden Sprecher-Kollegen, aber auch den gesamten Jungforschern, sehe ich mit voller Vorfreude entgegen.

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